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Frau Lena Splettergestorben am 30. Oktober 2021

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Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
nur ein Gefühl, empfunden eben;
und dennoch spricht es stets darein,
und dennoch stört es dich zu leben.

Wenn du es andern klagen willst,
so kannst du's nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: "Es ist nichts!"
Und dennoch will es dich nicht lassen.

So seltsam fremd wird dir die Welt und,
und leis verläßt dich alles Hoffen,
bis du es endlich, endlich weißt,
daß dich des Todes Pfeil getroffen.
(Theodor Storm)

Liebe Anke, lieber Michael,
es ist sehr schwer, die richtigen Worte zu finden und mir fällt besonders schwer, sie hier so öffentlich zu machen. Aber ich weiß, dass es für Lena eine Freude wäre und für euch ein Trost ist und so kommt das, was ich nun schreiben, aus der Tiefe meines Herzens.
Ich werde Lena nicht vergessen, weder ihren eigenwilligen Kleidungsstil (den sie mit ihrer Oma gemein hat) noch ihre Tierliebe (die sie mit ihrer Mutter gemein hat) und vor allem nicht ihre Lebensfreude und die wunderbare Gabe, alles positiv zu sehen (die sie leider mit so wenigen Menschen gemein hat).

"Und ich wein einen Fluss aus Tränen
Du wirst mir fehlen, du wirst mir fehlen.
Und ich weiß, es ist zu spät.
Aber du bleibst, auch wenn du gehst."
(Lea, Fluss)

Ich spüre euren Schmerz und hoffe, wenigstens eine kleine Stütze sein zu können, auch in der Zeit, die noch vor euch liegt.
Ihr habe alles richtig gemacht, vom Anfang bis zum Ende. Ich bin sehr stolz, euch Schwester und Schwager nennen zu dürfen.

René