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Herr Michael Jacobigestorben am 14. Mai 2024

Beitrag

Michael Jacobi, mein Held, mein bester Freund, mein größter Fan, mein Papa.
Ich erinnere mich an den Tag, als meine Mutter anrief.
Schatz, du musst nach Hause kommen, bei deinem Vater wurden jetzt doch Krebszellen gefunden.
Ich habe in meinem Leben noch nie so große Angst gehabt.
Papa.
Du hast uns drei Kindern jeden Tag das Gefühl gegeben, dass wir alles schaffen können, wenn wir nur an uns glauben.
Er glaubte an jeden von uns.
Ob wir richtig lagen, oder falsch. Er war stets an unserer Seite.
Mein Vater war der Gütigste und selbstloseste Mensch den ich kenne.
Diese Art an meinem Vater war mir immer ein Vorbild.
Er hat mir gezeigt, wie schön es ist, anderen Menschen Gutes zu tun.
Mein Vater tat Gutes für seine Mitmenschen, wo immer er konnte.
Er reichte jedem die Hand, reparierte Dinge als Mc Gyver. Er gab sein letztes Hemd, auch wenn er es selbst am meisten brauchte.
Das Wort „Nein“ gab es in seinem Wortschatz nicht. Er sagte stets „Nutzt ja nix“
Er fuhr mich und meine Freundinnen zu allen Auswärtsspielen und kaufte sich dafür sogar extra ein größeres Auto.
Danke, Papa, für die endlosen Fahrten zum Fußballtraining und deine unermüdliche Unterstützung.
Auch wenn wir nach einer Niederlage im Auto WDR4 hören mussten.
Danke, dass du nicht nur Vater für Alex, Max und mich warst.
Sondern all unsere Freunde gleich mit adoptiert hast und ihnen die gleiche Güte und Liebe entgegengebracht hast wie uns.
Jeder fühlte sich in deiner Nähe beschützt und willkommen.
Du warst als Papa bei jeder Party mit dabei, ohne dass es unangenehm für irgendwen war.
Du gehörtest dazu.
Papa, du gabst mir meinen Namen, die Farbe meiner Augen und deinen Humor.
Mir wird es fehlen mit dir über die Kinderwitze in der Tageszeitung zu lachen.
Ich würde dir so gerne erzählen, wie meine Woche war. Was ich alles erreicht habe. Ich möchte dir erzählen, wen ich getroffen habe, wer mir Freude gebracht hat und wer mich vielleicht aufgeregt hat.
Ich möchte dir erzählen, was mich zum Lachen gebracht hat und möchte dir Fragen stellen, von denen ich weiß, dass nur du sie mir beantworten kannst. Das alles geht nicht mehr.
Und das ist so schrecklich unfair.
Papa seit deiner Diagnose, wollte ich dir so viel sagen, doch ich bekam keinen Ton raus.
Du auch nicht.
Wir saßen nur beieinander, hielten unsere Hand und schauten uns an.
Papa, Du musstest nichts sagen.
Ich wusste was du für mich empfindest, du hast es mir jeden Tag seit meiner Geburt gezeigt.
Du erfülltest mir jeden Wunsch, du warst nie genervt von mir, oder böse auf mich.
Du fandest alles toll was ich getan habe.
Du hast stets das Beste in mir gesehen.
Ich hab Angst davor wie das Leben ohne dich werden wird.
Verliere ich nicht nur meinen Papa, sondern auch meinen größten Halt.
Ich habe etwas verloren, was unersetzlich ist.
Mit dir an meiner Seite fühlte ich mich immer unbesiegbar.
Löstest du doch jedes Problem für mich und zeigtest mir, dass ich auch zu jeder Zeit mit meinen Problemen zu dir kommen kann.
Papa.
Ich sehe dein Gesicht, wenn ich in meins schaue.
Ich sehe dein Gesicht, in den Gesichtern deiner Enkelkinder.
Was warst du stolz auf sie.
Erfülltest auch ihnen selbstlos jeden Wunsch und es bricht mir das Herz, dass du nicht auch Opa für meine zukünftigen Kindern sein darfst.
Aber sei dir sicher, ich werde ihnen jeden Tag von dir erzählen.
Papa, du hast so für uns gekämpft.
Selbst als man dir sagte, dass du Krebs hast, dachtest du nur an uns.
Du wolltest uns nicht allein lassen.
Du wolltest Mama nicht allein lassen.
Aber ich habe dir versprochen und ich verspreche dir, dass ich jeden Tag dafür sorgen werde, dass es ihr gut geht.
Mein Papa war der stärkste Mensch den ich kenne.
Er kämpfte bis zum Schluss, ertrug alles mit unsagbarer Tapferkeit.
Wahrscheinlich weiß niemand, was er wirklich durchgemacht hat.
Er gewann dennoch den Kampf gegen den Krebs nicht.
Und heute stehe ich hier, und ich weiß immer noch nicht, wie ich von dir Abschied nehmen soll.
Wie soll man sich von jemandem verabschieden, der sein ganzes verdammtes Leben an seiner Seite war?
Ich konnte mich nicht von dir verabschieden und ich kann es auch heute nicht.
Papa, ich war immer dein Engel und jetzt bist du meiner.